Mit der deutschen Fahne:
Olympia 2022 als Höhepunkt

Die größten Siege in meiner Karriere habe ich immer gerne mit Schwarz-Rot-Gold gefeiert.
Denn eine Goldmedaille gewinnt man nie nur für sich selbst, sondern auch für sein Land. Meine Deutschland-Perücke, die ich nach meinem Sieg über 5.000 Meter bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City getragen habe, ist sogar im "Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland" ausgestellt. Es erfüllt mich mit stolz, den deutschen Sportfans im Laufe meiner Karriere viel Freude bereitet zu haben. Natürlich spürt man auch als Athlet, dass bei großen Sportevents die Verbundenheit der Menschen mit dem eigenen Land besonders groß ist.  Deshalb war es mir stets eine Ehre, mit der schwarz-rot-goldenen Fahne eine Ehrenrunde zu laufen (Foto 1998 in Nagano) oder Deutschland als Fahnenträgerin bei zwei Olympischen Abschlussfeiern (1994 in Lillehammer und 2006 in Turin) zu repräsentieren. 
Das letzte fehlende Highlight wurde mir gemeinsam von den deutschen Sportfans und meinen Kollegen aus dem Team Deutschland beschert, die mich zur Fahnenträgerin bei den Spielen in Peking wählten. Unser Team am 4. Februar 2022 gemeinsam mit Bobpilot Francesco Friedrich und der schwarz-rot-goldenen Fahne anführen zu dürfen, war das i-Tüpfelchen auf meiner Olympischen Karriere und auf meine Rehabilitierung.